Der Namensgeber

Carl von Ossietzky, geboren am 3. Oktober 1889 in Hamburg, arbeitete zunächst als Büroangestellter. Nach dem Ersten Weltkrieg engagierte er sich als Pazifist. 1931 wurde er in Berlin als Herausgeber der „Weltbühne“ wegen Landesverrats zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 1933 kam er nach erneuter Verhaftung ins Konzentrationslager Sonnenburg, 1934 ins KZ Esterwegen. Carl von Ossietzky starb am 4. Mai 1938 an den Folgen der Misshandlungen im KZ – zwei Jahre, nachdem ihm der Friedensnobelpreis verliehen worden war.


1889: Carl von Ossietzky wird am 3. Oktober 1889 in Hamburg geboren
1904: Er verlässt die Rumbaumsche Schule, eine private Mittelschule
1907: Ossietzky wird Hilfsschreiber beim Hamburger Amtsgericht
1908: Beitritt zur linksbürgerlichen Demokratischen Vereinigung und zum deutschen Monistenbund
1912: Regelmäßige Mitarbeit beim "Freien Volk" bis 1914
1913: Ossietzky heiratet die Engländerin Maud Hester Lichfield-Woods
1914: Er scheidet aus dem Justizdienst aus und wird vom Landgericht Berlin-Moabit wegen "Beleidigung der Militärgerichtsbarkeit" zu 200 Reichsmark Strafe verurteilt
1915: Wiedereintritt in den Justizdienst aus finanziellen Gründen
1916: Einberufung zum Armierungssoldat bis 1918
1919: Er arbeitet als Lektor und Autor in Hamburg und Berlin, wird Generalsekretär der Deutschen Friedensgesellschaft. Am 21. Dezember kommt seine Tochter Rosalinda zur Welt
1920: Redakteur der "Berliner Volkszeitung", Mitglied des "Friedensbundes der Kriegsteilnehmer" und Mitarbeit beim pazifistischen Organ "Nie wieder Krieg!"
1926: Am 20. April beginnt seine Mitarbeit an der "Weltbühne"
1927: Ossietzky wird Herausgeber der "Weltbühne". Das Schöffengericht Berlin-Mitte verurteilt ihn mit Erich Weinert wegen "öffentlicher Beleidigung der Reichsmarine". Eine weitere Gefängsnisstrafe wird in eine Geldstrafe umgewandelt
1928: Ossietzky wird wegen Verrats militärischer Geheimnisse angeklagt, im Juni amnestiert. Er wird zu 50 RM Geldstrafe wegen Aufforderung zum Ungehorsam verurteilt
1933: In der Nacht des Reichstagsbrandes wird Ossietzky von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) verhaftet. Am 6. April wird er in das KZ Sonnenburg gebracht
1934: Deportation in das KZ Papenburg-Esterwegen. Ossietzky wird im Frühjahr für den
Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Internationale Kampagne für die Kandidatur Ossietzkys
1936: Ossietzky wird am 28. Mai mit einer schweren offenen Lungentuberkulose in das Staatskrankenhaus der Polizei in Berlin eingeliefert, wo er weiter in Schutzhaft gehalten wird. Am 23. November erhält Ossietzky den Friedensnobelpreis für das Jahr 1935. Zur Preisverleihung darf er nicht ausreisen
1937: Der Rechtsanwalt Dr. Wannow unterschlägt den größten Teil des Preisgeldes
1938: Ossietzky stirbt am 4. Mai im Krankenhaus Nordend in Berlin-Niederschönhausen und wird zwei Wochen später anonym auf dem Friedhof Buchholzer Straße beigesetzt

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Carl von Ossietzky
Titelseite der "Weltbühne"